Ein Geheimtipp für den besten Kaffee der Stadt – Kaffee Alchemie

Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich vor einigen Jahren mit dem Bus immer wieder die selbe Strecke nach Hause gefahren bin. Ich sitze gerne am Fenster und  beobachte die Menschen auf der Straße. An der Haltestelle am Rudolfskai ist mir eines Tages ein kleines Lokal aufgefallen, das so herrlich anders aussah:

Hübsche Topfpflanzen zieren die großen Fenster, hinter denen augenscheinlich entspannte Menschen sitzen und sich angeregt unterhalten. Vor ihnen goldene Espressotassen und süßes Gebäck.Immer wieder fahre ich an diesem verträumten Café vorbei und nehme mir fest vor, es einmal selbst auszuprobieren.

“Wenn Sie richtig guten Kaffee wollen, vergessen Sie Italien. Fahren Sie auf eine Tasse Filterkaffee nach Salzburg.” (Der Standard über das Café Alchemie, Juli 2014)

Es ist ein kalter Herbsttag, als ich das erste Mal die Tür des Cafés Alchemie öffne. Vor mir ein kleines Lokal mit bunten Wänden und einem grünen Fußboden. In den kleinen Ecken und an den großen Fenstern gibt es liebevoll arrangierte Sitzplätze.

Die Theke ist mit einer Fototapete beklebt, auf der man die Kaffeeplantagen und die Menschen sieht, die diesen Kaffee selbst anbauen. Auch den Mann, der hinter der Theke steht und mich freundlich mit einem „Hi“ begrüßt, finde ich auf den Fotos wieder. Sein Name ist John und er kommt ursprünglich aus Norwegen. Im Februar 2011 hat er sich den Traum eines eigenen kleinen Cafés erfüllt. Er reist immer wieder in verschiedene Länder um die privaten Kaffeebauer zu besuchen und sicher zu stellen, dass nicht nur der Kaffee beste Qualität hat, sondern dass die Menschen die dahinter stecken, auch faire Arbeits- und Lohnverhältnisse haben.

John erklärt mir, dass richtig guter Kaffeeanbau ein langer und mühsamer Prozess ist, den die meisten kommerziellen Abnehmer aus zeitlichen und vor allem aus finanziellen Gründen nicht auf sich nehmen. Ich bin beeindruckt, wie viel Geschichte hinter diesem Produkt steckt.

John Stubberud (3.v.l.) beim Besuch eines Kaffeebauern in Bolivien

Ich nehme mir einen Platz am Fenster und probiere meinen Kaffee. Um das Geschmackserlebnis zu beschreiben, müsste ich kitschig werden, doch es ist wirklich unbeschreiblich gut. Der Duft ist bestechlich und man kann verschiedenste Aromen selbst herausschmecken. Mit so einem Kaffeeerlebnis habe ich nicht gerechnet. Zufrieden bleibe ich hier eine Weile lang sitzen und beobachte die Menschen auf der Straße. Ich fühle mich hier beschützt und wohl. Die leisen Klänge der Musik und die entspannte Ruhe an diesem Ort geben mir ein wundervolles Gefühl.

Dass dieser erste Besuch nicht der einzige geblieben ist, kann man sich wohl denken. Mittlerweile gehe ich immer, wenn ich in der Stadt bin, auf einen Kaffee beim Alchemie vorbei. Es ist inzwischen mein zweites Wohnzimmer geworden und ich weiß auch bestimmt: Einen besseren Kaffee als hier kann ich nirgends anders bekommen.

Mein persönlicher Favorit: Kaffee Marochino + ein Stück von Johns selbstgemachtem „Cheese Cake“.

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